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K4 fabrik - Veranstaltung 22.05.2005

Wissenschafts-Matinee

Wissenschaftsforum Saar e.V. und Union Stiftung

"ALTE SKULPTUREN, SCHLAUE KÖPFE UND MODERNE COMPUTERGRAPHIK"

PROF. DR. HANS-PETER SEIDEL, MPI FÜR INFORMATIK

22. MAI 2005, 11:00 UHR

Alte Baumwollspinnerei, St. Ingbert

ZUM VORTRAG: Digitale Nachbildungen der uns umgebenden Welt lassen sich heute in höchster Qualität am Computer darstellen und interaktiv manipulieren - dank moderner Scanner-Technologie und Verfahren der Computergraphik. So können zum Beispiel Skulpturen, die bisher nur in einzelnen Museen verfügbar sind, über das Internet einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Der Vortrag beschreibt die am Max-Planck- Institut für Informatik entwickelten Methoden und präsentiert verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der neuen Technologie. Neben der Rekonstruktion von Skulpturen behandelt der Vortrag die Animation von Gesichtern und Einsatzmöglichkeiten der 3D-Rekonstruktion im technischen und medizinischen Bereich.

ZUR PERSON: Prof. Dr. Hans-Peter Seidel ist Direktor am Max-Planck Institut für Informatik und einer der renommiertesten Vertreter des Fachgebiets Computergraphik weltweit. Im Jahr 2003 wurde er für seine wissenschaftlichen Arbeiten mit dem höchsten deutschen Wissenschaftspreis, dem mit 1,5 Mio EUR dotierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Seit Januar ist Seidel Vorsitzender der European Association for Computergraphics.

PRESSE, Saarbrücker Zeitung, 12.5.2005

Nach der Kinder-Uni startet jetzt eine Wissenschafts-Matinee für Erwachsene
Peter Bylda
Fachleute saarländischer Hochschulen berichten in einer Veranstaltungsreihe ein Mal monatlich über die Ergebnisse ihrer Forschungen.

Am morgigen Mittwoch beginnt die erste Vorlesungsreihe für Kinder an der Saar-Universität. 1700 junge Teilnehmer sind bereits angemeldet.Für Erwachsene hat das Wissenschaftsforum jetzt eine Wissenschafts-Matinee ins Leben gerufen.

"Wissen macht Spaß" - unter diesem Motto beginnt morgen an der Saar-Universität die erste Vorlesungsreihe
nur für Kinder. Die Kinder-Uni ist mit über 1700 Anmeldungen ein Riesen-Erfolg - aber eben ausschließlich für Kinder bestimmt. Und die Erwachsenen? Für sie hat nun das Wissenschaftsforum Saar eine eigene Vorlesungsreihe ins Leben gerufen: die Wissenschafts-Matinee. Einmal im Monat, jeweils an einem Sonntagvormittag,sollen Fachleute saarländischer Hochschulen in dieser Veranstaltungsreihe über Ergebnisse ihrer Forschung berichten. Über spannende Themen, die alle interessieren, und in einer Sprache, die jeder versteht. Wer bei den knapp einstündigen Vorträgen zuhören möchte, brauche weder Abitur
noch Hochschulabschluss, versprechen die Veranstalter. Interesse genügt.
Das Wissenschaftsforum ist ein Zusammenschluss von Hochschullehrern,Vertretern aus Wirtschaft, Kultur und Politik. Vater des wissenschaftlichen Frühschoppens, der vom Forum gemeinsam mit der Union-Stiftung organisiert wird, ist Professor Manfred Pinkal (Foto: Uwe Bellhäuser). Der Computerlinguist der Saar-Uni und Vorsitzende des Wissenschaftsforums
will mit der Veranstaltungsreihe "die besonderen Leistungen der Hochschulen in der Öffentlichkeit stärker deutlich
machen." Das sagt sich leicht, bedeutet aber in der Praxis eine Menge Arbeit. Obwohl einige Fachbereiche der saarländischen Hochschullandschaft mittlerweile internationale Spitzenleistung bieten, ist das ausgerechnet in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft bis heute vielfach unbekannt geblieben. Selbst schuld,sagt Uni-Professor Pinkal nach einem
kritischen Blick auf die Saarbrücker Hochschullandschaft.
Da wären zum Beispiel die Saarbrücker Fachbereiche der Saar-Uni. Sie sitzen isoliert auf ihrem Campus, drumherum jede Menge Wald "dann erst kommt Saarbrücken,und der Rest des Saarlandes ist noch viel weiter weg". Deshalb lautet das
Leitmotiv der Veranstaltungsreihe: "Wir müssen die Hochschulen zu den Menschen bringen." Die Matinee ist als wissenschaftliche Wanderveranstaltung angelegt. Sie soll Informationen vom Campus ins Land tragen. Die Vorträge finden an wechselnden Orten im Saarland statt.Drei Veranstaltungen sind fürs laufende Sommersemester geplant. Den Auftakt macht am 22. Mai um 11 Uhr in der alten Baumwollspinnerei in St. Ingbert Professor Peter Seidel vom Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken. Er berichtet über "Alte Skulpturen, schlaue Köpfe und moderne Computergrafik". Der mit dem
Leibniz-Preis - mit 1,5 Millionen Euro die höchstdotierte wissenschaftliche Ehrung in Deutschland - ausgezeichnete
Informatiker entwickelt am Max- Planck-Institut unter anderem Grundlagen für räumliche Darstellungen am Computer, die das Internet von morgen um 3D-Komponenten erweitern sollen. Seidel will zeigen, wie aus seltenen Skulpturen, die bisher nur in Museen zu sehen sind, täuschend echt wirkende räumliche Darstellungen für den PC-Bildschirm gewonnen werden können. Diese Technik, die die Saarbrücker Forscher gemeinsam mit italienischen Kunsthistorikern entwickelt haben, ist nicht nur für Kunstfreunde und Museen interessant. Sie erlaubt auch völlig neue Effekte in Computerspielen, Entwicklungen im
Automobilbau und in der Medizin. Die neue 3D-Technik kann zum Beispiel Gesichtszüge eines Menschen im Zeitraffer
um Jahrzehnte altern lassen.
Wem das missfallen sollte, der kann den Verlauf der Zeit auch umkehren und die Jugend auf den Bildschirm zurückholen.
Mit einem virtuellen Skalpell können Gesichtszüge eines Menschen ausgeschnitten und auf einen anderen Kopf übertragen werden.
Spektakulär wird der Vortrag des Informatikers, wenn er Bilder zum Reden bringt, als wären es Filme. "Uns genügt im Prinzip schon das Foto einer Person, um ihr Gesicht sprechen zu lassen." Als Testpersonen für dieses Verfahren hat sich Seidel unter anderem Johann Wolfgang Goethe und den Namenspatron der Max-Planck-Gesellschaft ausgesucht.
Wer sich für die Informationen aus der Computerwelt von morgen interessiert,sollte sich die Internet-Adresse
www.wissenschaftsforum-saar.de notieren. Auf dieser Seite bittet das Forum um Anmeldungen für die Wissenschaftsmatinee.
Als weitere Veranstaltungen des Sommersemesters steht ein Vortrag des Chemikers Professor Michael Veith (Juni) zum Thema Nanochemie fest. Im Juli wird der Historiker Professor Wolfgang Haubrichs über die Entstehung von Ortsnamen unserer Region berichten.