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K4 forum - Ausstellung 28.04. - 01.05.2004

Die Barfußdesigner

Diplompräsentation von Carsten Feil, HBK Saar

die barfussdesigner - eine alternative berufsstrategie/ berufsperspektive für gestalter

betreuender professor: andreas brandolini

die barfussdesigner - eine alternative berufsstrategie/ berufsperspektive als analogie zum mittelalterlichen rattenfänger, zu den wandernden handwerksgesellen und zu mao tse-tungs barfussärzten.

kurzbeschreibung:

fast am ende seines studiums angelangt überlegt man schon einmal, wie es danach weitergehen soll. was werde ich wo wie lange arbeiten? werde ich in dem bereich arbeiten, in dem ich gerne arbeiten würde? werde ich in dem bereich arbeiten, in dem ich ausgebildet wurde? und werde ich überhaupt als designer arbeiten?

mein wunsch hierzu ist schnell formuliert: ich möchte gerne arbeiten, und zwar als designer. allerdings möchte ich mich immer weniger an einem design beteiligen, das einem permanenten innovationszwang und unreflektierten technologieglauben unterworfen ist (die publikationen sind voll davon). vielmehr möchte ich an einem "design für die wirkliche welt" mitarbeiten.

in anlehnung an mao's barfussärzte, die in den 50ern und 60ern die medizinische grundversorgung der chinesischen landbevölkerung übernahmen, entstand der begriff und die idee des barfussdesigners. die these hierzu lautete: kann ich als mobiler designer mit einem minimum an ausstattung einem bisher (aus designperspektive) wenig beachteten markt gestalterische dienstleistungen mit hoher qualität zu angemessenen honoraren (d.h. bezahlbar) anbieten, die meine berufliche existenz sichern.

die erprobung dieser these erfolgte einerseits in einem praktischen teil, in dem ich vier (reale) kleinprojekte durchführte, andererseits in einer theoretischen abhandlung. diese zeigt historische analogien zum entwurf der barfussdesigner, stellt das handeln einzelner barfuesser sowie die verknüpfung und organisation untereinander dar, reflektiert mein handeln in den vier projekten und formuliert eine perspektive.

für meinen entwurf bestimmend war zum einen die permanente suche nach einer der jeweiligen sache angemessenen form, zum anderen die vielfache (um-) nutzung und verknüpfung von vorhandenem zu einem grossen teppich, ganz dem ausspruch ernst blochs (1885-1977) folgend:

"alles gescheite mag schon siebenmal gedacht worden sein.
aber wenn es wieder gedacht wurde, in anderer zeit und lage,
war es nicht mehr dasselbe."