K4 projects

 
 

 

K4 galerie
      Ausstellungen
      Künstler
      Camera obscura
      Die Galerie
      Messen

K4 forum
      Ausstellungen

K4 fabrik
      Ausstellungen

K4 projects GmbH

Kontakt/Impressum

 

 

 

Helge Hommes

Biografie     Werkbeschreibung     Abbildungen

 

Helge Hommes - Biografie

1964 geboren in Schwelm,
lebt und arbeitet in Aachen (NRW)

Ausgewählte Einzelausstellungen

2006 Galerie Haus Schneider / Karlsruhe - Zürich
         Kunstverein das Damianstor, Bruchsal
         Kunstverein Galerie Januar ev. , Bochum
         Galerie Arnoux , Paris
         Galerie Raphael 12, Frankfurt a. Main*
         Kunstroute Aachen , Galerie am Eliesengarten / Projekt Fichte - tanne*
         Galerie am Fischerplatz , Ulm
2005  Galerie Hildegard Reeh / Contemporanea ,Trier / Oberbillig
2004  Waldarbeiten, Galerie Kokon, Tilbourg NL
         One Man Show, Galerie Arnoux, ART Paris
         Waldesruhe, Galerie Raum für Kunst, Aachen
         Waldarbeiten, Galerie Ute Brummel, Dortmund (zusammen mit Christiane Schoenen)
         Waldesruhe, Galerie Engert / Peter und Paul Kirche, Eschweiler
         Alles Malerei, Gruppenausstellung Galerie Werner Klein, Köln
            "Waldarbeiten 2004", K4 galerie, Saarbrücken
          
 Galerie Arnoux, Paris
2003
 Le silence de la forêt, Städtisches Museum Simeonstift, Trier (Ramboux-Preis)
           
Le silence de la forêt, Galerie Akié Arichi, Paris
         Immergrün, Galerie Ute Brummel, Dortmund (zusammen mit Christiane Schoenen
2002 "aus dem Wald", Galerie Werner Klein, Köln
        "aus dem Wald", Galeria Davide DiMaggio, Mailand
        "aus dem Wald", Kunstverein Hof
2001 "Waldarbeiten", Galerie Clairfontaine, Luxembourg
2000 "Waldarbeiten", Galerie Werner Klein, Köln
1999 "Waldarbeiten", Maisenbacher Art Gallery, Trier
        "Werkgruppe Bäume", Galerie Eva Tent, Koblenz
1998 Centre d'Art Contemporain du Luxembourg belge, Flouranville
        "Naturproben", Galerie Clairefontaine, Luxembourg
         Galerie Markus Nohn, Trier
         Kulturförderung Junge Kunst, Sparkasse Landau
1997 "Begrünungen 95/96", Kunstverein Den Haag, Galerie Art's place
        "Begrünungen 95/96", Galerie Markus Nohn, Trier
1996 "Begrünungen 95/96", Kunstverein Oberhausen
        "Begrünungen 95/96", Galerie Clairefontaine, Luxembourg

Ausgewählte Gruppenausstellungen

2006  Galerie Kokon , Tilburg ( Nl)
         Galerie Raphael 12 , Frankfurt a. Main ( Preview 2006 - 2007)
2005  Galerie Robert Drees , Hannover ( Eon- München ) *
         Parapluefabrik , Nimwegen ( NL)
         Fondation d' enterprise espace Ecureuil pour l'art
         contemporain , Toulouse ( F )
         Schloss Burgau, Düren
         Galerie Davide di Maggio , Mailand
2004  L' Invitation au Voyage, Orangerie de Sénat, Paris
         Passages contemporains, Galerie de L' entrepôt, Paris
         IKOB, Eupen
2002 "Querblick 2002", Kölnisches Stadtmuseum
2001 "Naturlabor", Naturmuseum Brabant, Tilburg
        "wir", Galerie Werner Klein, Köln
        "Relationen", Galerie Wack, Kaiserslautern
2000 "Naturlabor", Museum Baden, Solingen
        "Form und Farbe", Künstlerhaus Metternich, Koblenz
        54. Bergische Kunstausstellung, Museum Baden, Solingen
        "Portraits", Galerie Clairefontaine, Luxembourg
1999 "Naturlabor", Kunstverein Oberhausen
        "L'arbre", Galerie Akie Arichi, Paris
1998 "Melancholie", Kunsthaus Essen
        Musée d'Art Moderne et d'Art Contemporain, Liege
        52. Bergische Kunstausstellung, Museum Baden, Solingen
        "Große Kunstausstellung", Haus der Kunst, München
1997 "Begrünungen 96/97", Galerie Epikur, Wuppertal
        "Große Kunstausstellung", Haus der Kunst, München
        "Begrünungen 96", Galerie Akie Arichi, Paris
1996 "visites", Städtische Galerie Nancy
        "Große Kunstausstellung", Haus der Kunst, München
        "Begrünungen 95/96", Kunstverein Schwelm, Museum Haus Martfeld

Bibliographie

2003
Le silence de la forêt
Städtisches Museum Simeonstift Trier
Text Prof. Dr. Wolfgang Becker
2002
aus dem Wald
Galerie Werner Klein
Text Matthias Bärmann
2000
Dr. Rolf Jessewitsch in:
Katalog zur Ausstellung "Naturlabor", Museum Baden, Solingen
Dr. Roland Scotti, "Gegenwart der Malerei", in:
Folder zur ART Frankfurt, Maisenbacher Art Gallery
1999
Dr. Roland Scotti, "Handgemachte Natur", in:
Folder zur Kunst 99 Zürich, Maisenbacher Art Gallery
Dr. Richard W. Gassen in:
Folder zur Ausstellung "Waldarbeiten", Maisenbacher Art Gallery
1998
Katalog "L'Arbre Que Cache La Foret" zur Ausstellung
im Musée d'Art Moderne et d"Art Contemporain, Liege
Ilske Konnertz und Dr. Juliane Huber in:
Folder zur Ausstellung der Sparkasse Südliche Weinstraße, Landau
1997
Dr. Ulrike Becks-Malorny in:
Katalogheft zur Ausstellung "Begrünungen 96/97", Galerie Epikur
Katalog zu "Große Kunstausstellung", Haus der Kunst, München
1995
Katalog zur Ausstellung "nach draußen", Tuutesaal, Luxembourg
Katalog zu "Große Kunstausstellung", Haus der Kunst, München
Ortwin Goertz, "Begrünungen 95/96", in:
Katalog zur Ausstellung im Kunstverein Oberhausen

 

Helge Hommes - Werkbeschreibung

Seit 1998 arbeitet Helge Hommes an seiner Werkgruppe WALDARBEITEN.

Auf hellgrundigem Leinwandkörper pastos aufgebrachte grün-schwarze Ölfarbe wuchert in den zumeist großen Formaten zu Baumstämmen und Ästen. Gerade sind sie, splittrig und dunkel - freigestellt gegen einen weißen Himmel. Das Lineament der Stämme und Äste und der leere Raum machen sich im Widerstreit überhaupt erst anschaulich.

Wald vor lauter Bäumen

Ein Text von Prof. Dr. Wolfgang Becker zu einer Werkgruppe von Helge Hommes

Das Pathos einer festlichen Selbstbehauptung beherrscht diesen Raum, in dem die großen, makellosen Bilder hängen. Bis zu geschliffener Vollendung sind die rahmenlosen Farbkörper mit Leim grundiert und mit dünner, weißer Ölfarbe mehrfach bemalt.

Und dann:
(ich halte den Atem an)

An einem Punkt am Rand hat Hommes begonnen ( wie der Zeichner mit Stiften und der chinesische Kalligraf mit Pinseln auf großen Papieren), eine dickflüssige Mischung aus schwarzer und grüner Ölfarbe auf die reinen weißen Flächen aufzutragen.

Sie wird ein Relief bilden, das sich filigran vom Bildgrund abhebt, das ihn auflöst, das das Auge des Betrachters auffordert, seine Brennweite auf diese vulkanische Farblandschaft zu verkürzen.

Er hat nicht vorgezeichnet, er macht keine Kompositionsskizzen; nicht einmal im Kopf hat er das Bild, das entstehen soll.

Delacroix hat beklagt, dass es ihm nie gelungen ist, eine schöne Frau zu malen, es sei immer ein Tiger daraus geworden. So kann Hommes heute - nach etlichen Jahren - behaupten, es entstünden ihm immer Zweige, Äste, Bäume.

Als Wanderer im waldreichen Hunsrück hat er persönliche Gründe, Bilder von Bäumen zu entwerfen; und er vermutet auch, dass er damit einen unverwechselbaren Beitrag zu einer wieder entdeckten Landschaftskunst leistet.

Aber sind das wirklich Bäume, Äste, Zweige, Bilder von Landschaften, emphatische Hinwendungen zur Natur?

Wenn der Pinsel langsam auf der weißen Fläche vordringt und Stück um Stück diese dunkle Arterie modelliert, die sich von der Bildhaut abhebt, dann scheint sich der Maler dem Zwang zu ergeben, Bahnen nachzuzeichnen, die die Natur vorgibt. Ich will sagen: er tritt nicht als selbstherrlicher Schöpfer einer Gegennatur auf, der geometrische Konstruktionen entwirft, aber er versucht auch nicht, einer unkontrollierten, beschleunigten Motorik zu folgen und spontane Protokolle einer irritierten Psyche zu skizzieren.

Der pastose Farbauftrag fordert Langsamkeit; der Pinsel bahnt sich einen Weg über die Leinwand, der sich unmerklich beugt, verdünnt, Knoten ansetzt, Verästelungen bildet. Der Maler unterliegt der zauberhaften Suggestion, dass sich unter seiner Hand schrundige Holzformen, Rinden, Borken bilden; im Zustand eines Somnambulen fast schafft er eine beglückende Mimesis, die weit entfernt von einer Nach- oder Abbildung eines Baumes, eines Astes oder einesZweiges ist.

In dieser Mimesis des natürlichen Wachsens ist seine Fantasie folgerichtig nicht kristallin, mineralisch, sondern vegetal ausgerichtet. (Das Wachsen der Steine ist dem Menschen am fernsten.) Auf der Suche nach dem Zeitmaß der Pflanzen bedeutet langsames Fortschreiten Entschleunigung: der Maler entzieht sich dem Rhythmus seines Alltagslebens.

Die Wege des Pinsels enden an den Rändern der Bilder. Die Bewegung hört auf. Aber die weißen Felder sind so groß, dass der Betrachter die Wege, die sie bezeichnet hat, als ganze erfährt, die in sich selbst hin- und zurücklaufen. Und die Mimesis fordert die großen Formate, damit sich ein rechtes Gefühl für Baum, Ast und Zweig einstellt.
( Kleine Bilder könnten das Äderwerk eines Blatts reflektieren.)

Am Beginn kannten die Wege kein Oben und Unten; erst langsam erfuhr der Maler, das sie unter seiner Hand wachsen würden - sich aufrichten, sich senken, sich recken und sich neigen. Am Ende war klar, wie die Bilder an der Wand hängen sollten.

Ich betone ein Element des Nachtwandelns, einer gleichsam therapeutischen Traumtänzerei, weil die malerische Praxis des Helge Hommes missverstanden werden könnte als das spekulationsreiche Übungsfeld eines Akademikers. Ganz im Gegenteil kommt Hommes aber aus einer provinziellen Bohème, in der Kunst und Leben sich auf der Straße trafen - sozusagen aus dem underground, wo eher "pandämonische" Fantasien als geläuterte Ansichten der Natur ihre Bilder suchten. Diese Herkunft begründet das Pathos der festlichen Selbstbehauptung, das die Bilder der neuen Lebensphase durchdringt.

Ich bin verführt, an das Pathos der großen Acrylbilder von Robert Motherwell und Franz Kline aus den fünfziger Jahren zu erinnern, aber ihrer feierlichen Gebärdensprache steht in den Ölbildern des Helge Hommes sozusagen ein Murmeln, Flüstern, Rauschen, kurzum ein Ausdruck von gebändigter, formalisierter Zärtlichkeit und Intimität entgegen, die den Amerikanern wie ein Echo Caspar David Friedrichs und der deutschen Romantiker erscheinen muss.

 

Helge Hommes - Abbildungen

Blick ins Atelier von Helge Hommes

 

o.T., 2003
Öl auf Leinwand
230 x 450 cm

 

o.T., 2004
Öl auf Leinwand
200 x 400 cm

 

o.T., 2002
Öl auf Leinwand
170 x 110 cm

 

o.T., 2003
Öl auf Leinwand
250 x 170 cm

 

drei Stämme, 2002
Öl auf Leinwand
je 230 x 55 cm

 

Impressionen aus der Ausstellung
K4 galerie, 2004