Emanuel Raab
Emanuel Raab - Biografie
1957 in Bautzen geboren
studierte Fotografie und Film
an der
Fachhochschule für Gestaltung in Darmstadt
seit 1984
freischaffend
zahlreiche Ausstellungen, Medienkunstprojekte, Publikationen
Seit
2001 Professur
für ‘Fotografie und Bildmedien’ im Fachbereich Gestaltung an der FH
Bielefeld
Emanuel Raab - Werkbeschreibung
Vor dem Hintergrund zunehmender Verflüchtigung der Orte beschreibt das Projekt die Suche nach einem emotionalen Raum, der Identität, Geborgenheit, Sicherheit und Vertrautheit schafft. Es geht darum, Heimat nicht nur als topografischen, sondern auch als metaphysischen Raum visuell zu erkunden, der da beginnt, wo das Denken aufhört. Gestalterisch und inhaltlich sehr unterschiedliche Bildlösungen dokumentieren und reflektieren heutige Lebensräume, die durch wachsende Urbanisierung, das Zusammentreffen verschiedener Ethnien und gleichzeitig dem individuellen Wunsch, Privatheit und Zugehörigkeit zu schaffen, gekennzeichnet sind. Raabs fotografische Streifzüge durch Deutschland lassen spüren, dass Heimat eine Sehnsucht, ein ungenaues, aber dennoch tief verwurzeltes Gefühl ist.
Ein
emotionaler Raum jenseits aller Rationalität, dessen Konturen sich
ständig
verändern. Generation und Herkunft beeinflussen die inhaltlichen
Bedeutungen und
Ausformungen dieses Raumes ebenso wie kulturelle Wurzeln und der Gebrauch
einer gemeinsamen Sprache. Je mehr sich moderne Gesellschaften in
einzelne
soziale, kulturelle und ethnische Gruppen aufsplittern, um so
deutlicher formuliert
sich das intuitive Bedürfnis des Einzelnen nach einem Ort, der
Geborgenheit und
Zugehörigkeit vermittelt. "Heimat ist kein Wertbegriff, sondern eher
ein Stück sozialer
Wirklichkeit, das real und zugleich fiktiv ist," schreibt Thomas E.
Schmidt dazu.
Raabs Fotografien reflektieren diese soziale Wirklichkeit mit den
Augen des
Wanderers, der diese Sehnsucht selbst in sich spürt und erkennt.
Emanuel Raab - Abbildungen
 
Farbfotografien, 2005, 27 x 39 cm
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