Jutta Schmidt
Jutta Schmidt - Biografie
1967 geboren in Saarbrücken
1987 bis 1993 Ausbildung zur Fotografin und anschließende Meisterprüfung
an der HWK Saar
1989 bis 1992 Ausbildung zur Bildjournalistin. Aufnahme in den
deutschen Journalistenverband
1993 bis 1998 Gestalterische Leitung eines Designstudios und freie
Fotografin und Bildjournalistin
1999 bis 2000 Studio- und Ausbildungsleitung eines Fotostudios
seit 2000 Leitung der Fotowerkstatt an der Hochschule der Bildenden
Künste/Saar u.a. Projektassistenz bei Prof. Daniel Hausig, Prof.
Ulrike Rosenbach, Prof. Arnold Dreyblatt
Auszeichnungen
1990 Landessiegerin im Fotografenhandwerk
1992 Nachwuchsförderpreis des Journalistenverbandes
1999 Internationaler Kodak - Portra - Preis
Einzelausstellungen
2000 "Chrombilder" UKV Saarbrücken
2002 Fotoserie "= " (égal) in den Räumen
des Verlages "Kopfkontor" im Mediapark, Köln
Ausstellungen mit Projekten
1999 Portra - Ausstellung, Augsburger Fotografentage
2001 "Fotodialog" Fotoausstellung mit Brigitte Guske,
Galerie Wrangel 4, Köln
2001 Fotopräsentation anlässlich der Proteste gegen,
die Schließung der saarländischen Schauspielschule, gemeinsam
mit Studenten der HBK/Saar, K4 Forum Saarbrücken
2002 Ausstellung "= " (égal), Fotos/ Malerei mit
Christiane Wolf, im Rahmen des "festival des arts et squats",
Paris
2002 "INVENTAR", HBK-Projekt mit Prof. Arnold Dreyblatt,
Rubenheim, Saar
2002 Präsentation des Projekt "sleepers", und Performance
"grauzonen" mit Margit Schäfer, Photokina, Köln
2003 "Das
Leben ist schön", mit C. Rammacher und K. Schlicht, K4 fabrik
- Alte Baumwollspinnerei St. Ingbert
2003 "Sleepers", Foto/Videoinsrallation mit Margit Schäfer,
Stiftung Demokratie des Saarlandes
2004 "Durchs
Loch gesehen", K4 galerie, Saarbrücken
Messen
2003 art.fair
Köln (K4 galerie)
Jutta Schmidt - Werkbeschreibung
"JE est un autre"( Ich bin ein anderer) - Arthur Rimbauds berühmte
Formel dichterischer Doppelexistenz, scheint im Zeitalter von Klonierung
und Cyberspace ungeahnte Aktualität zu gewinnen. Die sich mit großer
Geschwindigkeit vollziehende Digitalisierung der Lebenswelten, die Tendenz
zur Globalisierung, führt möglicherweise zur partiellen Aushöhlung
und Auflösung der Solidargemeinschaften. Zivilisationsbrüche
sind ebenso zu beobachten wie die Preisgabe kultureller Normen und Codes.
Meine Arbeiten setzten sich in diesem Zusammenhang insbesondere mit der
Identität und der Individualität des Einzelnen innerhalb gesellschaftlicher
Strukturen auseinander.
Mit der Frauengeneration der Zukunft beschäftigt sich die großformatige
Fotoserie "10 Freundinnen". Ich habe 10 Mädchen im Teenageralter
vergleichend porträtiert. Die Frage, was sie denn mal werden wolle,
wurde von jeder der Freundinnen sehr unterschiedlich beantwortet. Diese
Antworten fungieren gemeinsam mit dem jeweiligen Namen als Bildtitel.
Mich an die Bildsprache der digitalen Images anlehnend, zeige ich somit
in meiner Basisarbeit "Schwestern" die Überlagerung meiner
Persönlichkeit mit den Rollen der Frauen aus meinem engsten Familienkreis.
Indem ich die Spiegelfunktion der Kamera nutze, lasse ich mein eigenes
Porträt mit den anderen Frauengesichtern zu einem fiktiven Alterungsprozess
einer einzelnen Frau verschmelzen.
Mich vornehmlich der Fotografie bedienend, nutze ich die vermeintliche
Authentizität des fotografischen Bildes für meine Arbeiten.
Die Serien sind alle analog aufgenommen und das Foto steht sowohl für
die Präsenz des eigenen Ichs, sowie auch für die des "Anderen".
Ich nutze die Fotografie als Medium der Unmittelbarkeit.
Jutta Schmidt
Jutta Schmidt - Abbildungen

Balaton, 2003
Camera Obscura
46 x 100 cm
"10 Freundinnen", 2002
70 x 50 cm oder 40 x 30 cm

Ausschnitt aus "Schwestern"
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